Sonntag, 20. Mai 2012

Familienurlaub im Drautal

Die Emberger Alm hat den nicht zu unterschätzenden Vorteil für fliegende Eltern bzw. mindestens einen fliegenden Elternteil, dass am Landeplatz ein sehr gepflegtes Freibad mit Wasserspielen für Kleinkinder aufwartet. So ist der nicht-fliegenden Familienteil jeden Tag beschäftigt bzw. verlangt bereits jährlich nach Greifenburg zu kommen. Mir soll´s recht sein... :-)

Die Mai-Urlaubswoche im Drautal bot gemischtes Wetter mit einigen schönen Flugtagen. Die Flugbedingungen waren allerdings nie ganz einfach und meiner Einschätzung nach ab dem späteren Vormittag bis zum oft späteren Abend nicht anfängertauglich.



Ich habe mir ganz entspannt 3 Flüglein genehmigt.

Beim ersten Flug hatte ich eigentlich den Plan, endlich einmal bis zur Stromleitung zu kommen. Aber wie so oft, bin ich dann auf quasi halber Strecke wieder umgekehrt... Zurück an der Mokarspitze war der Nordwind doch viel deutlicher, als ich erwartet hatte. Und ich musste mich unter Grad wieder zum Tal hinarbeiten, was aber letztlich mit meinen neuen Ion2 überhaupt kein Problem war. Der Flügel ist sowieso für meinen Geschmack eine Klasse für sich: extrem einfach und rund zu fliegen und trotzdem quasi "volle Leistung".

Der zweite Flug kratzte knapp an der Fungrenze vorbei. Die Thermik war ziemlich zerrissen und richtig schaukelig. Ich bin eigentlich nur wegen dem Ion2 nicht sofort landen gegangen. Denn ich wollte wissen wieviel der noch so einfach wegschluckt. Und das ist echt richtig viel! Allerdings wurden die Bedingung an einigen Stellen dann so turbulent, dass ich einen aktiven Flugstil nicht mehr unterdrücken konnte... :-)

Trotz nicht unerheblichen O-Wind konnte ich dann am 19.05. noch einen sehr schönen Wellness-Flug machen. Obwohl der O-Wind nur mit ca. 10 km/h ging, war das dann doch die Grenze. Richtung Westen ging´s natürlich gut; Richtung Osten dafür entsprechend zäh. Und an dieser Stelle muss ich Nova für den Ion2 abermals tiefen Respekt zollen: der Beschleuniger ist ein echter Beschleuniger und der Ion2 (als low-level B-Schirm!)gleitet auch (fast voll) beschleunigt ganz erstaunlich gut gegen den Wind. Nur bin ich dabei etwas übermütig geworden. Bei der Querung zum Gaugen musste ich deshalb ziemlich Höhe lassen - denn ich hätte ja auch mit einem Bogen über´s Tal fliegen bzw. an der Emberger Alm ordnungsgemäß Höhe tanken können.

So schön die Flüge waren, haben sie aber auch unbarmherzig ein altes Problem von mir aufgedeckt: nämlich das Thema Rückenunterstützung im Gurtzeug. Insbesondere bei Flügen mit viel Beschleuniger wird die Rückenunterstützung bei mir regelmäßig zum Problem. Ich fliege ein Impress2+. Mit meinen kurzen Beinen und meinem recht langen Oberkörper passt mir gerade noch die Größe L. Dennoch knickt die Rückenunterstützung bei meinem langen Rücken etwas unterhalb der Schulterblätter nach etwa 1 1/2 - 2 Stunden Flug nach hinten weg, wenn ich den Beschleuniger viel benutze. Denn die stets nötige leichte Körperspannung beginnt eben nach 1 1/2 Stunden merklich anstrengender zu werden... Vor diesem Hintergrund muss ich mir unbedingt das neue Gin Genie Lite oder SupAir Skypper anschauen... Eine sehr interessante Diskussion zu den neuen verkleideten 5-kg-Gurtzeugen hat sich übrigens im Drachen & Gleitschirm Forum entwickelt.

Montag, 7. Mai 2012

Freitag, 4. Mai 2012

1988 am Übungshang...

Ein ebenfalls flugbegeisterter Arbeitskollege von mir... Vielleicht steigt er wieder ein? Mal sehen... :-)

Mittwoch, 2. Mai 2012

E-Aufstieg für Gleitschirme - Erprobungsprogramm genehmigt!



Endlich ist es auch für Gleitschirme soweit. Was schon seit geraumer Zeit für Hängegleiter erprobt wird, gilt jetzt auch für Gleitschirme: Es darf elektisch Höhe "getankt" werden!

"Schirmherr" für das Erprobungsprogamm ist - analog den Hängegleitern - der DHV. Guckst Du hier.

Der E-Aufstieg dürfte völlig neue Möglichkeiten insbesondere für das Flachlandfliegen bieten. Bleibt zu hoffen, dass das Erprobungsprogramm ohne besondere Zwischenfälle verläuft, was bedeutet, dass sich möglichst nicht nur keine Unfälle (z.B. Startunfälle) sondern möglichst auch keine Luftraumverletzungen ereignen. Bei letzteren Punkt dürfte im Besonderen wildes Starten - also von nicht für den E-Aufstieg zugelassenen "normalen" Startplätzen" schnell der ganzen Sache den Garaus machen. Aber ebenso Verstöße gegen die im Flachland doch recht vielfach anzutreffenden Luftraumbeschränkungen könnten sehr negativ wirken.

Jeder einzelne wird daher gefragt sein, dass jetzt Erreichte behutsam und möglichst stets regelkonform zu nutzen.

Ich freue mich jedenfalls schon "wie Harry" auf meinen ersten E-Aufstieg bzw. meinen ersten Rundflug zwischen Ammersee und Starnberger See! Sehr gespannt bin ich, die mir aus meiner Modellfliegerzeit bekannten und zahlreichen guten Thermikstellen dann mal von oben sehen und hoffentlich aneinander reihen zu können. Aber bis dahin wird´s wohl noch ein bisschen dauern...

Dienstag, 1. Mai 2012

Talwindsoaring am Umsetzer

Habe heute meinen neuen Ion2 am Brauneck eingeflogen. Das Handling überzeugt immer wieder. Und die Leistung auch... Beim Ohren anlegen, nickt der Schirm merklich nach vorne, was mir bisher noch nicht so deutlich aufgefallen war.

Nur das Wetter war heute irgendwie nicht so meines. Vormittags zog es von Süden her mit hoher dunstiger Bewölkung immer mehr zu. Als ich endlich gegen 11.45 Uhr an der Talstation der Brauneck-Bahn angekommen war, überlegte ich schon, ob ich überhaupt hoch fahren soll.

Während des Fluges wurde es dann nicht mehr diesiger, aber im Südosten tauchten plötzlich Lentis auf. Für mich ein Zeichen, ans Landen zu denken und nach 40 Minuten Soaring auch in Ordnung.

Der föhnig Einfluss ließ im Übrigen auch den angesagten Schauern und ggf. sogar Gewittern keine Chance.