Sonntag, 28. September 2014

Es wird Herbst

Zwei super relaxte Flüge am Brauneck. Die Thermik trug zwar nicht mehr so ganz, aber für ne Stunde Luft unterm Hintern hat´s gereicht. Was will man um diese Jahreszeit mehr....










Mittwoch, 17. September 2014

Hughes 500

Nachdem ich beruflich bedingt immer weniger Flugtage zum Paragliding zusammen bringe, musste eine Alternative her, die mit weniger Zeitaufwand verbunden und untertags flexibler möglich ist: Modell-Heli-Fliegen.

Zwischendurch habe ich immer wieder rtf-Helis geflogen. Aber diese rtf´s gehen halt doch nicht so richtig. Es musste ein "richtiger" Heli her. Nicht zu groß und nicht zu klein. Bei der Mechanik entschied ich mich daher für einen T-Rex 450 L Dominator 3S - eigentlich ein D3-Heli. Aber was solls. Der Aufbau der Mechanik hatte mich überzeugt und der Bausatz hält wirklich, was er verspricht. Einzig der empfohlene Zahnkranz für das Heckservo ist viel zu groß. Das hat zur Folge, dass die Servowegbegrenzung im Gyro nicht ausreicht. Der kleinere, ebenfalls mitgelieferte Servozahnkranz leistet wirksame Abhilfe und alles ist gut.

Bei der Fernsteuerung habe ich einen mx-16-Sender und einen GR-18-(+3xG+3A)-Empfänger von Graupner gewählt. Dieser Empfänger ist bereits mit einem Flybarless-System ausgestattet. Der Clou: Das Flybarless-System ist über die HoTT-Telemetrie komplett und äußerst konfortabel mit dem Sender zu programmieren.

Da mir Drahtgestelle als Heli nicht gut gefallen und ich ohnehin nicht 3D fliegen will, musste der T-Rex einen Rumpf bekommen. Schon immer wollte ich eine Hughes 500 einmal fliegen. Also habe ich kurzer Hand von Align den entsprechenden Rumpf geordert - wohl wissend, dass dieser Rumpf eigentlich nicht auf den Dominator L passt, weil das Heck des Dominators zu lang ist und der Motor wohl kaum unter die Haube passt. Es war also klar, dass da einiges angepasst werden muss. Und so kam es dann auch. Die Anpassungen wurden sogar ziemlich aufwendig, da auch die Taumelscheibenservos nicht in den Rumpf passten und somit die gesamte Verbindung der T-Rex-Mechanik mit dem Rumpf neu gestaltet werden musste. Nach der Hochzeit stellte sich zudem heraus, dass der Heli sehr deutlich hecklastig war. Deshalb musste der Flugakku (3S) weit nach vorne verlegt werden.



Zuletzt wicht der Fahrtenregler noch auf die Seite, um der Haube Platz zu machen. Etwas Klett und fertig. Gewicht des Rumpfes mit Anspassungen: ca. 310 g. Abfluggewicht rund 1.090 g.

Die Senderprogrammierung habe ich betreffend Gas- und Pitch-Kurve nach der Align-Beschreibung vorgenommen. Bei der Empfängerprogrammierung sind alle Werte der Anleitung entnommen. Die Einstellungen sind logisch und leicht nachvollziehbar - sie vermitteln beinahe Vertrauen. Das Einlernen der Achsen ist tatsächlich ein Kinderspiel - man muss halt nur die Anleitung zuvor vollständig lesen. Entsprechend dieser Empfehlung habe ich die Heck- und Taumelscheibenempfindlichkeit jeweils auf einen Drehregler am Sender gelegt und mit den Empfindlichkeiten 5 (Heck) und 7 (Taumelscheibe) vorgewählt. Da +/- 12°-Blattausschläge reichlich sind, habe ich Nick und Roll mit 70% Dual Rate begrenzt und gleichzeitig mittels 35% Expo gedämpft. Über einen Kippschalter kann ich das Expo auf 40% erhöhen. Dementsprechend habe ich die Expo-Funktion im Empfänger deaktiviert.

Mit diesen Einstellungen bin ich dann gestern zum Erstflug aufgebrochen. Nach Prüfung des Blattlaufs wurde es ernst. Mit der wohl nie enden wollenden Nervosität eines Erstflugs schaltete ich auf "Schwebe" um und ließ die Hughes abheben. Und da stand der Heli vor mir. Völlig unaufgeregt - geradezu in der Luft "festgenagelt".  Kein Wabern, kein Wankeln, kein Nichts. Alle Steuerkomandos nahm der Heli sehr direkt aber nicht übertrieben an, so dass schnell ein sicheres Fluggefühl entstand. Um es nicht zu übertreiben, habe ich nur kleine Achten geflogen und gehovert. Die eingestellte Flugzeit von 7 Minuten war gefühlt nach wenigen Augenblicken vorbei. Also den 2. Akku rein und nochmal. Einfach super, die Hughes macht Laune!

Fazit: Der Hughes-Rumpf passt eigentlich nicht auf den T-Rex Dominator L. Wer sich aber nicht an einem herausstehenden Motor und Aussparungen für die Taumelscheibenservos stört, kann mit etwas Anpassungsarbeiten auch den 450er Dominator L in das Align-Hughes-Kleid stecken und erhält damit einen extrem schön und präzise fliegenden Heli, der sehr viel Spaß macht.