Erst nix, dann doch...

Wetterzentrale.de postulierte leichten Süd-Wind. Deshalb entschied ich mich in der Früh, erst einmal dem Brauneck einen Besuch abzustatten. Ein Anruf gegen 11 Uhr von Mik, der mit Kristine auf dem Wallberg spätstückte, lies mich aber von dort weiterfahren. Ein strammer Nordwest mit 11 km/h war ein gutes Argument für den Wallberg.

Am Kircherl präsentierten sich die Tegernseer Liga-Piloten in Lauerstellung. Die Bedingungen waren noch nicht recht. Gegen Mittag wurde es dann (vermeindlich) besser. Mik und ich starteten jedenfalls.

Aber es wollte noch nicht wirklich was gehen. Langsam aber beharrlich ging es abwärts, bis unter 900 m! Dort blubberten dann endlich aus den beiden Bergrippen oberhalb der Wallbergbahn kleine Thermikblasen heraus, die mich gnädiger Weise meine letzte Höhe halten ließen. Eine halbe Stunde "Herumgesuppe" folgte, bis endlich eine etwas größere Blase kam. Diese Blubberblase sollte auch die einzige schöne Thermik an diesem Tag bleiben. Sie brachte mich wieder knapp auf Startplatzhöhe. Dann verschwand sie einfach. Mittlerweile hatte der Talwind etwas mehr Dynamik bekommen, so dass man - zwar mühselig, aber doch - zum Gipfel hochsoaren konnte. Dort füllte sich jetzt die Luft mit "Frischstartern".

Kirstine war zum Gipfelkreuz hochgestiegen und machte Fotos. Mik flog brav auf Gradniveau hin und her.

Einige Piloten hatten sich zur Bodenschneid aufgemacht.




Ich hatte den Ringberg im Visier. Als es mir am Gipfel zu voll wurde, flog ich also gen Nordwesten ab. Der NW-Wind hatte jetzt recht deutlich aufgefrischt. Es ging zeitweise lediglich mit 6 km/h Groundspeed bei voll durchgetretenem Beschleuniger vorwärts. Außerdem wurde es über dem Tal teilweise ziemlich sportlich - die Luft war eindeutig in Bewegung...

Es reichte aber bis zum Ringberg.

Dort angekommen, fing wieder das Herumgesuppe an. Dazu hatte ich dann nicht mehr die rechte Lust und begann der Himmel, sich mit Cirren zuzuziehen. Ich beschloss daher, heute meinen Ehrgeiz nicht am Ringberg auszulassen und machte mich zum Landeplatz auf.

Alles in allem war es ein schöner 2 Stundenflug, der Geduld verlangte, um nicht ungewollt am Boden zu stehen. ;-) Nettes Training!

Funcup am Hörnle

Herzliches Dankeschön an die bodenlosen, Kochler Gleitschirmfreunde und Thermikgeier München. Es war eine herrliche Gaudi!

Wer braucht schon Gradniveau...

Vom Wallberg zur Bodenschneid geht´s offensichtlich auch locker, wenn man bei einer mäßigen West-Wind-Lage knapp unter Gradniveau abfliegt. Der Bayerische Wind empfängt einen mit offenen Armen an der Bodenschneid. Und zurück geht´s auch! Man braucht lediglich 10 m Luft untern Allerwertesten und einen beherzten Tritt in den Beschleuniger. Retour am Wallberg lässt einen der bayerische Wind wieder zuverlässig Anschluss finden. :-) Guckst du hier: