Donnerstag, 31. Mai 2007

Hier und Jetzt


Du läufst zwei, drei, vier Schritte. Dann hebst du ab. Alles Schwere bleibt am Erdboden zurück. Auszeit. Du spürst die Luft, die dich trägt. Dein Schirm wird zu einem riesigen Luftfühler. Deine Sinne sind wach. Sie nehmen jede Kappenbewegung wahr. Ein sanfter Windhauch hebt dich an. Du kreist ein. Sachte, mit jedem Kreis nimmt dich der Hauch peu á peu ein paar Meter nach oben mit. Du überhöhst deinen Startplatz und den Bergrücken. Die Thermik wird stärker und sie lässt dich schnell Höhe gewinnen. Die Luft riecht jetzt anders, irgendwie blau. Die Wolkenbasis kommt langsam näher. Über jeden nächsten Berggipfel steht eine Wolken. Sehr ordentliche Berge. Du verlässt deinen sicheren Bart und machst dich zur nächsten Wolke auf. Du gleitest, legst dich in deinem Gurtzeug zurück, um dem Fahrtwind möglichst wenig Widerstand zu bieten. Hier und da ruckelt es. Die Luft ist bewegt. Du korrigierst deinen Kurs und beschleunigst leicht. Die nächste Wolke kommt näher. Du gleitest weiter. Die Wolke trägt noch nicht. Du gleitest weiter. Sie trägt immer noch nicht. Du gleitest. Jetzt bist du schon unter der Wolke. Nichts. Du steuerst etwas nach links. Immer noch kein Steigen. Du beobachtest die Wolkenränder. Gegenüber ist die Wolkenbasis etwas höher. Du fliegst auf die andere Seite. Plötzlich reißt die rechte Flügelhälfte kräftig an. Du riechst Wiesen und Tannen, die die aufsteigende Luft noch eben berührt hat. Du zentrierst die Blase und lässt dich zurück zur Basis befördern. Das Steigen ist stetig. Vorsorglich kreist du an den Wolkenrand. An der Basis angekommen ist es ziemlich dunkel. Die Wolke ist Respekt einflößend. Du fliegst lieber unter der Wolke weg. Es geht sanft weiter nach oben. Du überhöhst die Wolkenbasis und achterst vor der Wolke hoch. Die Wolke ist groß und schneeweiß. Sie wird von der Sonne voll angeschienen. Es wird kälter. Du bist frei.

Die Wolke kommt näher. Sie wächst offensichtlich. Du trittst in den Beschleuniger und schaust, dass du auf „Halbwind“ Abstand zu ihr bekommst. In der Tat die Wolke wächst. Ihre Basis erscheint kaum mehr größer als ihre Höhe. Ein mäßig großer Blumenkohl. No risk more fun. Du entscheidest dich für eine Steilspirale. Kurz rechts, dann links mit Schwung hinein. Du konzentrierst dich darauf, ein Sinken zwischen 8 und 9 m/s zu halten. So sind 1.000 m auf einmal drin, ohne dass dir schlecht wird. Alles kreist und kreist und kreist. Mal presst es dich mehr ins Gutzeug, mal musst du deutlich in die Spirale nachziehen. 1.000 m dauern. Und alles dreht sich und dreht sich. Die Luft wird wärmer. Du leitest aus. Du spürst einen kleinenenen Dreherling…

Im Talwind fliegst du entlang einer niedrigen Ridge bis zum Landeplatz. Ein Blick hinauf zeigt dir, dass der Blumenkohl in sich zusammenfällt. Auch recht… Lieber so, als anders. Touch down. Du bist glücklich.


Samstag, 26. Mai 2007

Hochries - ein Traum mit dem Bike

Unangenehm, wenn um 6.45 Uhr das Telefon klingelt. Glück, wenn man dann schnell einen Espresso kriegt und so was aus dem Tag wird... :-)

Sonntag, 20. Mai 2007

Brauneck - Benewand


Mal wieder Brauneck. Der Südstartplatz ist wieder super voll. Du bereitest deinen Schirm im Lee vor und haust dich dann in der erste Lücke raus. Der Hausbart steht vorne links vor dem Startplatz. Schnell bist du überm Startplatz. Heute hast du dir die Jachenau vorgenommen. Also Kurs Richtung Süden auf den Düftberg. Ein Swing-Schirm begleitet dich. Erwartungsgemäß kannst du über dem Düftberg aufdrehen. Es ist aber sehr zäh. Endlich wieder oben gehst du auf West, Richtung Hahnberg. Irgendwie trägt die Luft aber auch hier nicht recht. Die nächste Thermik drehst du so gut es geht auf und machst dich zurück zum Startplatz auf. Überm Gipfel-Restaurante steht ein schöner Bart. Die Luft ist voll von Paragleitern. Zu voll. Du verziehst dich zum Latschenkopf. Der Swing-Schirm ist wieder unter dir. Zusammen dreht ihr auf und setzt zur Benewand über.








Die Thermik entwickelt immer noch keinen rechten Zug. Bei 2.600 m ist Schluss. Um dich herum bildet sich eine Wolke. Du ziehst einen Extrakreis durch die Wolkenfäden. Das macht richtig Laune.

Der Swing-Schirm fliegt weiter in die Südseite der Glaswand. Du orientierst dich nach Norden. In einem weiten Bogen fliegst du nach Lenggries zurück. Herrliches Gleiten! Auf der Ostseite des Braunecks kommst du in den Talwind und soarst noch ein bißchen um die Demelspitz. Dort sind noch andere... Ausweichregeln scheinbar unbekannt. Die Landung verspricht anspruchsvoll zu werden. Denn der Talwind bläst kräftig. Du schaust, dass du nicht ins Lee der nordseitigen Baumreihe vom Landeplatz gerätst. Diese Seite des Landeplatzes ist auch entsprechend gemäht.
Nach der Landung guckst du noch den anderen Piloten beim Landen zu. Einige kommen schön herein. Andere plumsen ziemlich unsanft im Talwind herunter. Resultat: Ein gebrochener Haxen und eine Klapperspirale, die mit einer Baumlandung endete. Dem Pilot ist nichts passiert. Glück gehabt! Resümee: Es wäre nicht schlecht, wenn Piloten Luv und Lee unterscheiden könnten!!






Samstag, 19. Mai 2007

Stol - knapp 10 km entlang der ridge

Es war Nordwindwetterlage. Die südseitige Thermik war bis auf Gradniveau okay. Darüber wurde es ziemlich sportlich.

Freitag, 18. Mai 2007

Märchenland Slowenien










Ich meine auch, dass ich kurz neben mir eine Elfe habe fliegen sehen...