Sonntag, 17. Juni 2007

Im Süden nichts los...

Der Wetterbericht ließ auf turblente Bedingungen schließen und so war es auch! In der Höhe kräftiger SW-Wind, darunter O-Wind und im Übrigen bayerischer Wind... Dazu wuchsen die Cumili zwar schnell, aber nicht hoch.

Ich war schnell an der Wolkenbasis. Unter das Basis konnte man schön hin und her fliegen. Es schaukelte halt ein "bißchen". Zwischen den Wolken machte ich weiter Höhe, so dass ich mit komfortabler Höhe die Benewand erreichte.





Über der Benewand stand eine große Wolke mit niedriger Basis. Ich entschied mich nach Süden auszuweichen, Richtung Latschenkopf/Labelsberg. Über diesen Gipfeln hatten sich immer wieder Wolken gebildet. Ich erwartete also pusierende Thermik. Ich trat in den Beschleuniger und gleitete los.

Genau über der Tanner-Alm passierte es dann. Ich kam in eine heftige Windscherung und die Kappe verabschiedete sich komplett. Mit ein paar disziplinierenden Steuerbefehlen stand die Kappe zwar schnell wieder über mir. Aber mein Vario zeigt jetzt nur noch konstantes Sinken mit 3 m/s. Ich entschied mich, zur Benewand zurück zu fliegen. Das war ein Fehler! Die Benewand wurde immer größer und größer und mir wurde klar, dass ich ins Lee fliegen würde. Also wieder Richtung Süden umgekehrt. Und das Sinken ging weiter. Die Luft wurde immer turbulenter und ich kassierte noch einen Frontstall.

Irgendwie schaffte ich es bis zum Latschenkopf, auf dessen Südseite es wieder zu tragen begann. Doch es reichte nicht und ich musste beginnen, mich nach einer Landemöglichkeit umzusehen. Da in den Bäumen kein Talwind erkennbar war, mogelte ich mich noch schnell zwischen Meßnerberg und Brunnenberg bis Jachenau durch und landete dort glücklich an der Mautstraße.




Per Daumen-Taxi kam ich zwei Stunden später wieder an der Talstation der Brauneckbahn an. Recht herzlichen Dank an meine nette Fahrerin, die jetzt das Paragleiten unbedingt auch ausprobieren will... :-)